Die Lage ist schwierig

Rabatt auf Sprudeltaler ein gutes Instrument mit nachhaltigem Erfolg
In der letzten Woche hat sich die Fraktion der FW/UWG mit Natascha Schmidt und Norbert Brodda aus dem Vorstand des Vereins Erlebnis Bad Nauheim getroffen, um sich aus erster Hand die derzeitige Situation von Einzelhandel und Gastronomie, 6 Monate nach dem Lockdown aufzeigen zu lassen. Nach den Worten der Vorsitzenden und des Stellvertreters des Vereins ist die Lage weiterhin schwierig, aber auch branchenabhängig verschieden. Bei den Regelungen zum Infektionsschutz wünsche man sich, dass sich an die bestehenden Regelungen gehalten werde. Dabei gehe es um die Maskenpflicht innerhalb der Verkaufs-, bzw. Gasträume, denn es gehe vorrangig darum, auf jeden Fall einen zweiten Lockdown zu verhindern, dieser hätte erhebliche Konsequenzen, die nicht mehr zu bewältigen wären. Je nach Branche würden einige Einzelhändler nur mit einer Verschuldung aus dieser Phase hervorgehen können,. Insofern müssten die Regelungen auch konsequent eingehalten werden. Insgesamt sehe man im Gegensatz zu anderen Kommunen Bad Nauheim als gut aufgestellt, da die Aufenthaltsqualität sehr groß sei, da die Kurstadt so für die Menschen aus der Region nicht nur Einkaufsstadt sei, sondern auch eine Stadt, in der es auch noch vieles anderes zu entdecken gäbe. Dazu passt, dass in diesem Jahr die Angebote im Park, wie z.B. der Bootsverleih am Teich oder Minigolf deutlich mehr Zulauf hatten, als noch in den Jahren davor. Die Maßnahmen der Politik und der Stadtverwaltung wurden als positiv bewertet, besonders habe der Rabatt auf den Sprudeltaler, der durch die Stadt mit 100.000 EUR nach der Idee der Stadtverordnetenversammlung gesponsert werde und damit zu einem Umsatz von 1 Mio. EUR führen wird, einen besonderen Anklang in der Bevölkerung gefunden. Man sei nun wegen der großen Nachfrage auch bereits dabei, neue Karten zu drucken und schnellstmöglich für den Rücklauf der verwendeten Karten zu sorgen. Es sei natürlich auch wichtig, dass die Käufer der Sprudeltaler diese direkt wieder verwendeten und den Umsatz in die Geschäfte brächten. Auch habe diese Aktion dazu geführt, dass immer mehr Geschäfte und Restaurants die Sprudeltaler akzeptieren, was einen nachhaltigen und dauerhaften Effekt für die Innenstadt haben werde. Damit wird „Kaufen und Essen“ in der eigenen Stadt näher in das Bewusstsein der Menschen gerückt und somit auch erfolgreich gegen die Konkurrenz des Internets angekämpft. Dabei spiele auch das von der Stadt geförderte Internet Projekt www.badnauheimliebe.de eine Rolle, nicht unbedingt als Verkaufsplattform, sondern mehr als digitales Schaufenster, um dann stationär die Umsätze generieren zu können. Durch die vom Stadtparlament im Mai verabschiedeten Erleichterungen für die Außenbewirtschaftung für die Gastronomie und nun auch durch die Aktion der von der Stadt zur Verfügung gestellten Pavillons für die Gastronomie, werde sich die Stadt nochmals deutlich von anderen Städten abheben, so dass man die Hoffnung auf ein gutes Weihnachtsgeschäft habe, auch wenn die Infektionszahlen im Moment wieder stiegen. Fraktionsvorsitzender Markus Theis bedankte sich bei den Gästen für den Einblick in die Geschäftswelt Bad Nauheims und sagte zu, die Themen, die noch wichtig seien, an geeigneter Stelle zu palzieren. Es gelte, einen gesunden Einzelhandel und die abwechslungsreiche Gastronomie in Bad Nauheim zu erhalten, denn diese trügen zu einem nicht unbeträchtlichen Teil des Charmes von Bad Nauheim bei.