Der Johannisberg ist nicht nur einfach Privateigentum
Nach über zwei Monaten, in dem der Magistrat der Stadt Bad Nauheim mit dem Eigentümer versucht hat eine Lösung zu finden, um den unhaltbaren Zustand der Blockade des Johannisbergs zu beenden scheint es nach Ansicht der FW/UWG Bad Nauheim so zu sein, dass es kein ernsthaftes Interesse an einer Lösung auf der Seite des Eigentümers dazu gibt.
„Es ist sehr bedauerlich, dass der Eigentümer sich seiner Verpflichtung aus diesem besonderem Eigentum nicht wirklich bewusst ist.“, so Markus Theis, Fraktionsvorsitzender der FW/UWG in Bad Nauheim. Auch dass er die mit ihm geschlossenen Verträge mit dem Land, als er das Anwesen kaufte ganz bewusst nicht einhält, sei sehr schade. Man habe Verständnis für die wirtschaftliche Situation, die die Corona Pandemie verursachte, sehe aber auch, dass die meisten Gastronomen Möglichkeiten gesucht und gefunden haben, um Umsatz zu generieren und Ihre Betriebe offen zu halten. Nicht zuletzt auch aus der Verantwortung für die Beschäftigten heraus. Nicht umsonst sei auch über die Verringerung der Mehrwertsteuer für das Gastgewerbe eine Unterstützung zu Teil geworden, die auch wirklich hilft. Leider sei nun das Land gefordert, um die damals vertraglich vereinbarten Regelungen bzgl. der Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit auch einzufordern und ggf. durchzusetzen. Hier könne die Stadt nicht direkt etwas unternehmen, da Sie nicht Vertragspartei des damaligen Verkaufs vom Staatsbad an den jetzigen Eigentümer sei. FW/UWG fordern das Land und dessen Vertreter in Wiesbaden auf, nun die Rechte der Bürgerinnen und Bürger aus den Verträgen unmissverständlich geltend zu machen. Durch die Blockade mit Holzstämmen und Bauzäunen würden faktisch die Einwohner und Besucher Bad Nauheims von diesem markanten Ausflugs- und Aussichtspunkt ausgesperrt. Es sei Schade, dass man nun diesen Weg gehen müsse, weil sich der Eigentümer seiner besonderen Verantwortung aus seinem Eigentum nicht bewusst sei und auch keinerlei zeitlich Perspektive für eine Wiedereröffnung zu erkennen gäbe. Für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sei eine Perspektive „nach Corona“ nicht hinnehmbar, da es nur noch „mit Corona“ gäbe und es nicht absehbar sei, wann sich die jetzige Situation grundlegend ändern werde. „Zumindest die Öffnung der Aussichtsterrasse sollte vom Eigentümer ernsthaft geprüft werden.“, fordert Markus Theis und hofft auf ein Einsehen auf Seiten des Eigentümers und das er sich der besonderen Verantwortung bewusst wird. Viele Bad Nauheimer hätten kein Verständnis für die bisher gezeigte Haltung und Vorgehensweise.