FREIE WÄHLER fordern besondere Anstrengungen Gesundheitsstadt Bad Nauheim braucht ein besonderes Mobilitätskonzept
Die Mobilitätsexperten der Beratungsfirma plan:mobil haben kürzlich interessierten Bad Nauheimer Bürgern ihren Zwischenbericht mit Analyseergebnissen, Folgerungen, Ideen und Vorschlägen für den zukünftigen Fuß-, Rad- und Fahrzeugverkehr präsentiert. Obwohl einige Überlegungen eher für Einwohner-größerer Kommunen zugeschnitten erscheinen, findet der Grundansatz der Experten, sich mit Nachdruck mit dem zukünftigen Mobilitätskonzept zu befassen und dabei dem Fuß- und Radverkehr eine höhere Priorität einzuräumen, die ausdrückliche Zustimmung der FREIEN WÄHLER. Zu einem solchen Konzept gehöre nach Ansicht der FREIEN WÄHLER allerdings ein geschlossenes, übersichtliches und vernetztes Radwegesystem, das zum einen allen jüngeren und älteren Radfahrern überall ein sicheres Vorrangfahren ermöglicht und zum anderen den Bürgern aus den Ortsteilen eine sichere Fahrt in die Kernstadt bietet.
Hierzu fordern die FREIEN WÄHLER schon seit langem den Einstieg in die Einrichtung von Fahrradstraßen. Der Antrag probeweise eine sog. unechte Fahrradstraße auf der Zanderstraße zwischen St. Lioba-Schule und Schwalheimer Straße zum Schutz der Rad fahrenden Schüler und zur Entschleunigung des Fahrzeugverkehrs einzurichten, sei leider von den Vertretern der Kenia-Koalition im Stadtparlament mit fadenscheinigen Argumenten abgelehnt worden. Nicht anders erging es dem Antrag auf Erweiterung des Bewohnerparkens zur Reduzierung des Parkplatzsuchverkehrs.
In diesem Zusammenhang sehen die FREIEN WÄHLER es insbes. für die Kur- und Gesundheitsstadt für ausgesprochen wichtig an, dass der umweltschädliche Suchverkehr nach einem kostenlosen Parkplatz in der Kernstadt durch ein einheitliches Parkraumbewirtschaftungskonzept massiv reduziert wird. Spätestens zur Eröffnung der neuen Therme benötigt Bad Nauheim darüber hinaus ein Verkehrsleitsystem, dass durch elektronisch gesteuerte Anzeigetafeln an allen Einfallstraßen die Besucher (lt. Planung über 1.000 täglich) auf freie Parkplätze hinweist und diese dorthin leitet. Dazu gehört auch der schnellstmögliche Umstieg auf Elektrobusse zur Verbesserung des ÖPNV. Zusätzlich fordern die FREIEN WÄHLER die sofortige und konsequente Verfolgung und Teilhabe an der Entwicklung von autonom fahrenden Kleinbussen, welche die (auszubauenden) Außenparkplätze mit der Therme und der Innenstadt verbinden. Andere Kurorte mit Therme sind da schon erheblich weiter und die Entwicklung schreitet, mit höherem Tempo als bisher vorstellbar, sehr erfolgversprechend voran.
Weitere Anregungen zum Mobilitätskonzept aus der Sicht der FREIEN WÄHLER:
- Anbringung von sogen. Trixie-Spiegeln an besonders kritischen Kreuzungen zum Schutz der Radfahrer
- Tempo 30 überall, wo es geht, mit entsprechender Überwachung und Kontrollen
- Einbremsen der Raser durch engere Kontrollen auch mit Hilfe mobiler und fest installierter Geschwindigkeitsmessanlagen an allen neuralgischen Standorten
- mehr Fußgängerfreundliche Lösungen in der Kernstadt
- Mehr Carsharing-Angebote
- Gebührenfreies Parken für E-Fahrzeuge auf allen Parkplätzen der Kernstadt
- Mehr sichere Stellplätze für Fahrräder am Bahnhof
Die Freien Wähler fordern mehr Konsequenz, Tempo und Mut bei der Gestaltung der zukünftigen Mobilität in unserer so liebenswerten Kur- und Gesundheitsstadt zur Erhaltung und Erhöhung ihrer Attraktivität. Auch mehr Mut etwas auszuprobieren und es ggf. auch wieder zu verändern.
Weniger Fahrzeugverkehr bedeutet weniger Abgase, weniger Lärm und damit mehr Lebensqualität durch Entschleunigung – also das, was der Gesundheits- und Kurstadt vor allen Dingen braucht. Bei den Maßnahmen auch im Konzept der plan:mobil sollte die kurzfristige Umsetzung im Vordergrund stehen. Debattiert und konzipiert wurde lange genug. Jetzt gilt es endlich das Machbare zu realisieren:
Verkehrsentwicklungsplan von 2015 war gestern, Mobilitätswende ist heute! Hierzu bieten die FREIEN WÄHLER jederzeit konstruktive Gespräche mit allen interessierten Beteiligten und Betroffenen an.