Unverständnis für die sog. Kenia Koalition – Nauheimer verstehen die Entscheidungen der Koalition nicht
Bei der dritten Station der Sommertour der FREIEN WÄHLER Bad Nauheim im „Deutschen Haus“ in der Kernstadt war ein Thema, dass die anwesenden Bürgerinnen und Bürger immer noch bewegt hat, die Stadtratswahl von Ende Juni. Dabei wurde zwar der von den FW unterstützte 1. Stadtrat Peter Krank wiedergewählt, aber der Ablauf dazu verursachte bei den Anwesenden Kopfschütteln. Die FW hatten im März den Antrag gestellt, auf eine Ausschreibung der Stelle des 1. Stadtrats und den damit verbundenen Kosten zu verzichten, des es war kein anderer Kandidat in Sicht. Dies wurde von der Koalition ohne Begründung und Wortmeldung abgelehnt und das Prozedere für eine Ausschreibung in Gang gesetzt. Dazu musste ein Wahlvorbereitungsausschuss gebildet werden, der mehrmals tagen musste und dann sich eine Woche vor der Wahl mögliche Bewerber zum Gespräch gebeten hat. Völlig unverständlich dabei war der gemachte Vorwurf von Koalitionsvertretern, man hätte nicht genug Zeit gehabt für das Auswahlverfahren.
„Die sog. Koalition hatte seit Ihrer Gründung zwei Jahre Zeit einen Kandidaten zu suchen und sich auf ihn zu verständigen. Nun zu Protokoll zu geben, man hätte nicht genug Zeit gehabt für das Verfahren, ist völlig unglaubwürdig.“ so Markus Theis, Fraktionsvorsitzender der FW Bad Nauheim. Offensichtlich konnte kein Bewerber, die es innerhalb der Koalition gab, eine Mehrheit hinter sich vereinigen. Ein besonderes Trauerspiel war dann, dass zwar alle drei Koalitionsparteien Peter Krank als Stadtrat vorgeschlagen haben, aber dieser trotz dieser Empfehlung 12 Stimmen nicht erhalten hat, ohne dass auch nur einer dieser 12 dies begründet hat.
Ein weiteres Thema war der Neubau des Eisstadions. Die einhellige Meinung der Anwesenden Gäste war, dass ein Neubau aus den verschiedensten Gründen zu begrüßen wäre, aber auch, dass er von der Stadt allein nicht gestemmt werden kann. Der EC Bad Nauheim, der mit beachtlichem und größtem Engagement die Planungen vorantreibt müsse nun die nötigen Geldgeber finden, den die Stadt könne nach dem Bau der Therme und dem Schuldenstand der Stadt hier nur einen Minderteil leisten. Für die Stadt könne es kein neues Stadium um jeden Preis geben. „Die Stadt hat die Vorbereitungen für einen Aufstellungsbeschluss schon sehr weit vorangetrieben, dieser könne aber auch nur gefasst werden, wenn die Finanzierung, der Bau und der Betrieb eines neuen Stadions geklärt sind und feststehen.“ so Markus Theis zu den Anwesenden.
Gespannt seien die Bad Nauheimer auf die Eröffnung der Therme, die für November angepeilt ist. „Im Moment liefen bereits die ersten Testläufe, die Belegschaft mache sich bereits mit den Räumlichkeiten und der Technik vertraut, damit man so wenig wie möglich Überraschungen in den ersten Betriebswochen erlebe.“ so Michael Schmale, Mitglied im
Bauausschuss für die FW Bad Nauheim. Es sei eine erstaunliche Leistung unter den Bedingungen der Pandemie und der Verwerfungen am Baustoffmarkt durch den Krieg gegen die Ukraine dieses Projekt in dieser Zeit und mit den im Verhältnis geringen Mehrkosten so zum Abschluss zu bringen. Gleichwohl brächten aber die 66 Mio. € Kosten für das Projekt die Stadt an ihre Leistungsfähigkeit. Die Zins- und Tilgungsleitungen belasten den Haushalt die nächsten 30 Jahre nachhaltig und das bei nachlassender Konjunktur und damit verbundenen nachlassender Steuereinnahmen.