Gemeinsamer Vorstoß für Wohnmobilparkplatz

 

Freie Wähler Friedberg und Bad Nauheim bringen abgestimmten Antrag in die Stadtparlamente ein

 

Die Fraktionen der Freien Wähler in Friedberg und Bad Nauheim setzen ein Zeichen für interkommunale Zusammenarbeit und bringen in ihren jeweiligen Stadtparlamenten einen identischen Antrag ein: Ziel ist die zeitnahe Schaffung eines gemeinsamen Wohnmobilstellplatzes für die beiden Nachbarstädte. Der Antrag beauftragt die Magistrate beider Städte, innerhalb von sechs Monaten eine gemeinsame Vorlage zu erarbeiten, die einen realistischen und schnell umsetzbaren Weg zur Einrichtung eines solchen Platzes aufzeigt. Dabei soll insbesondere der Standort am Schwimmbad geprüft werden – ein Ort, der sich aufgrund seiner Lage und bereits vorhandenen Infrastruktur als geeignet erweisen könnte. Gleichwohl schließen die Freien Wähler weitere Standortvorschläge seitens der Stadtverwaltungen ausdrücklich nicht aus. Der Bedarf nach Stellplätzen für Wohnmobile ist in den letzten Jahren in der gesamten Region kontinuierlich gestiegen – auch in Friedberg und Bad Nauheim. Trotz des touristischen Potenzials beider Städte, fehlt bislang ein geeigneter, offiziell ausgewiesener Platz. Stattdessen weichen Wohnmobilreisende häufig auf reguläre Parkflächen aus – insbesondere auf dem Parkplatz am Usa-Wellenbad, der in einschlägigen Verzeichnissen als inoffizieller Stellplatz auftaucht. Dies führt nicht nur zu Unmut bei Anwohnenden und anderen Besuchergruppen, sondern auch zu Sicherheits- und Versorgungsproblemen, da es an der nötigen Infrastruktur wie Strom- und Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung fehlt. „Seit Jahren sprechen wir über die Notwendigkeit eines Wohnmobilstellplatzes – jetzt ist es Zeit, endlich konkrete Schritte zu gehen“, betont Markus Theis, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Bad Nauheim. „Ein solcher Platz würde nicht nur zur Entlastung bestehender Parkflächen führen, sondern auch ein deutliches Zeichen setzen, dass unsere Städte den wachsenden Trends im Tourismus aktiv begegnen. Wir brauchen jetzt pragmatische Lösungen und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit.“ Die Freien Wähler in Friedberg und Bad Nauheim sehen in der interkommunalen Kooperation nicht nur eine Chance zur effizienteren Planung und Realisierung, sondern auch ein Signal für modernes, bürgernahes Verwaltungshandeln. „Ein gemeinsamer Stellplatz bietet Synergieeffekte – sowohl was die Nutzung als auch die Investitionen betrifft. Dabei denken wir bewusst nicht nur in Stadtgrenzen“, ergänzt Friedrich Wilhelm Durchdewald, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Friedberg. „Ob direkt am Schwimmbad oder an einem anderen geeigneten Ort – die Standortfrage sollte ergebnisoffen, aber zügig geklärt werden.“ Der Standtort am Schwimmbad würde auch der gemeinsamen Schwimmbad GmbH zu Gute kommen, weil sich mit solchen Stellplätzen nicht nur mittelbar durch den Tourismus Geld verdienen lässt, sondern auch unmittelbar durch die Vermietung. Ein offiziell ausgewiesener und gut ausgestatteter Wohnmobilplatz könnte auch positive Impulse für Gastronomie, Einzelhandel und den Tourismus in beiden Städten setzen. Tagesgäste und Wochenendurlauber, die mit dem Wohnmobil anreisen, schätzen neben der praktischen Ausstattung insbesondere eine gute Anbindung an Innenstädte, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeitangebote und Gastronomie – all das können Friedberg und Bad Nauheim gemeinsam bieten. Mit der Einbringung der Anträge in beiden Stadtparlamenten wollen die Freien Wähler einen Anstoß geben, der über bloße Absichtserklärungen hinausgeht. „Wir schaffen mit diesem Antrag den Rahmen, innerhalb dessen eine verbindliche Planung erarbeitet werden kann – zeitnah und realistisch“, so Theis und Durchdewald unisono. Die Fraktionen appellieren an alle demokratischen Parteien in Friedberg und Bad Nauheim, den Antrag mitzutragen und so den Weg frei zu machen für ein Projekt, das beiden Städten nutzt – und den zahlreichen Wohnmobilreisenden, die gerne in der Wetterau Station machen würden.

Und hier der Bericht in der Wetterauer Zeitung

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