FW/ UWG: Klares Nein zur Bebauung des Friedhofsparks

Fläche ist weder vorgesehen noch geeignet für eine Bebauung

Der Friedhofspark ist die letzte Grün- und Parkfläche Nieder-Mörlens innerhalb einer intakten Bebauung, was nach Ansicht der FW/UWG auch so bleiben soll. In der Stadtverordnetenversammlung vom 25.09.2018 wurde von der CDU, durch den ehemaligen Ortsvorsteher Nieder-Mörlens Albert Möbs, ein Antrag vorgetragen, der eine Bebauung dieser Grünfläche für die Schaffung von „bezahlbarem“ Wohnraum an der dortigen Stelle vorsieht. Dies, obwohl im gültigen Flächennutzungsplan diese Fläche ausdrücklich nicht für eine Bebauung vorgesehen ist, also für alle Nieder-Mörlener nicht zu erwarten war. Es war schnell klar, dass dieser Vorschlag auf wenig Zustimmung, sowohl bei der Mehrheit der Einwohner als auch des Ortsbeirats, stoßen wird. Die FW/ UWG positionierte sich schon vor der Gründung einer Bürgerinitiative strikt gegen dieses Vorhaben. Die BI für der Erhalt des Friedhofsparks und gegen die Bebauung, angeführt durch Anne Schneider, hat in einem Zeitraum von nur vier Wochen mehr als 1.500 Unterschriften gesammelt. Aufgrund dieser sehr hohen Resonanz und der damit verbundenen eindeutigen Ablehnung bezüglich der Bebauung, führte die BI diese Unterschriftenaktion nicht weiter. Insofern kann man nicht von einer kleinen Minderheit sprechen. In den letzten Jahrzehnten hat Nieder-Mörlen ein dynamisches Bevölkerungswachstum erlebt und das ist auch gut so. Gerade das Neubaugebiet Am Hempler, ist für den Erhalt und die Zukunft des Vereinslebens in diesem Stadtteil von besonderer Bedeutung. Des Weiteren sollte in diesem Kontext auch auf zukünftige Bauvorhaben geschaut werden, wie zum Beispiel die geplante Bebauung an der Zahnfabrik oder jene auf dem Gelände der ehemaligen Aral Tankstelle. Diese wiederum müssen in Einklang mit der vorhandenen Infrastruktur – Frauenwaldschule und Kindertagesstätten – stehen und dürfen nicht zu einer Überbelastung der Kapazitätsgrenzen führen. Insofern hat in Nieder-Mörlen eine positive Entwicklung stattgefunden Die FW/UWG ist nicht gegen bezahlbaren Wohnraum, wie es oft dargestellt wird, nur in diesem Gebiet, einer für Bebauung nicht vorgesehen Fläche mit dem Problem der Altlasten Sanierung (eine Alte Müllkippe befindet sich dort) ergibt es keinen Sinn. Diese Grünfläche ist Bestandteil dieses Wohnquartiers und wird von der Bevölkerung genutzt. Aus gutem Grund ist dort keine Bebauung vorgesehen. Von der erhöhten Verkehrsbelastung und fehlenden Parkplätzen ganz zu schweigen. „Dass die Grünen sich der CDU im Stadtparlament angeschlossen haben, hat mich schockiert. Im Wahlprogramm für die Kommunalwahl im März 2021 steht bei beiden Parteien der Erhalt von Grünflächen auf der Agenda. Das ist für mich nicht nachvollziehbar“, sagt Ortsvorsteher Matthias Lüder-Weckler. Auch die SPD hat für die Bebauung des Friedhofsparks gestimmt. Ortsbeiratsmitglied und Stadtverordnete Talisa Philipp zeigt sich überrascht: „Umso erstaunlicher ist es, dass im Wahlprogramm der CDU Nieder-Mörlen kein Bezug auf die von ihr geforderte Wohnbebauung des Friedhofsparks genommen wird.“ Fehlt hier der Mut zur Transparenz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern Nieder-Mörlens? Für die FW/UWG steht fest, dass eine Bebauung des Friedhofsparks nicht infrage kommt. „Es wird oft gesagt, Bad Nauheim könne die Wohnraumprobleme Frankfurts nicht lösen. Dem kann ich nur entgegnen: Nieder-Mörlen kann dies auch nicht für Bad Nauheim. Es gilt in Zukunft bei neuen Bauprojekten bezahlbaren Wohnraum, wie in einem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung, durchzusetzen. Aber bitte mit Sinn und Verstand, denn die letzte Grünfläche mitten in Nieder-Mörlen, ist weder sinnvoll, noch ist eine Bebauung von den Einwohnern gewünscht“, erklärt Ortsvorsteher Lüder-Weckler. Die FW/ UWG wird weiterhin gegen den von der – CDU, SPD und Grünen – beschlossene Friedhofspark Bebauung im noch ausstehenden Bebauungsplanverfahren kämpfen, um hier die Interessen der Bürgerschaft Nieder-Mörlens weiterhin zu wahren.

Artikel Wetterauer Zeitung vom 04.02.2021

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