DIE neue Spielstätte in der Trinkkuranlage

Von „Übergangsspielstätte“ oder „Interimslösung“ nun hoffentlich keine Rede mehr

Hoch erfreut zeigen sich die Vertreter der Freien Wähler Bad Nauheim über die neue städtische Spielstätte, die sich nun in der Trinkuranlage befindet. Bei den über 450.000,00 €, die für die Umgestaltung des Konzert- und Bankettsaals ausgegeben werden, um dort zwischen 100 und 300 Personen (in Zeiten ohne Corona) als Zuschauer begrüßen zu können, sprach bei einer Besichtigung der Umbauten niemand mehr. „Es ist offensichtlich, dass dies die weitaus bessere und flexiblere Lösung ist, als einen über 3 Mio. € teuren Neubau in den Hinterhof des Sprudelhofs zu bauen.“ so Markus Theis, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Bad Nauheim. Die Idee des Kulturzentrums im Sprudelhof mit der Verlegung der Bücherei dorthin, die kein Nutzer der Bücherei für sinnvoll erachte, sei damit Geschichte, auch wenn dies noch niemand offiziell ausspräche. Die „Idee“ sei nun bereits über zwei Jahre alt und man habe bisher nichts weiter davon gehört. Selbst die Befürworter dieses Projekts fragen nicht nach, weil offenbar nun klar sei, dass man nach den Erfahrungen beim Badehaus 2 als Stadt nicht noch einmal diese katastrophalen Erfahrungen im Sprudelhof machen sollte. Die eingebaute Technik lasse alle bisherigen Nutzungen und darüber hinaus noch weitaus mehr zu. Offenbar ebenfalls mehr, als es in der alten und auch in der neu angedachten Spielstätte möglich gewesen wäre. Damit würde die Trinkuranlage nun auch endlich tatsächlich zum Bürgerzentrum in der Mitte der Stadt und die bisher nur zu ca. 20 % ausgelasteten stadteigenen Räumlichkeiten kämen nun zu einer auch der Trinkuranlage angemessenen Nutzung. Die Freien Wähler sind auch dem ersten Vorsitzenden des TAF e.V., Herrn Gunnar Bolsinger, sehr dankbar für den Eindruck, den er aus Sicht eines Besuchers geschildert hat. Dieser befand das Ambiente der Trinkuranlage als Ort für die Kultur als einmalig und herausragend, wobei er diesbezüglich schon viel gesehen habe. Da es neben dem Konzert- und Bankettsaal auch noch die Möglichkeit gäbe, die Konzertmuschel und den  dahinterliegenden Raum zu nutzen, ergäben sich wesentlich mehr Möglichkeiten, als im Sprudelhof. Auch zeigen sich die Freien Wähler erfreut darüber, dass die Trinkuranlage allen Kulturschaffenden offenstehe und die neue Technik somit von allen Interessierten genutzt werden könne. Mit der Investition in die Trinkuranlage habe man eine Lösung für die neue Spielstätte der Stadt gefunden, die das Kulturzentrum im nicht stadteigenen Sprudelhof mit unabsehbaren Risiken nun gänzlich unnötig machten. Die Nutzung des Badhauses 3 durch den Jugendstilverein sollte genauso dauerhaft sein, wie es die Nutzung der Trinkuranlage sein werde. „Um hier für alle Beteiligten, auch für die Stiftung, Klarheit zu schaffen, werden wir einen Antrag einbringen, der genau dieses Ziel unseres Eckpunktepapiers zur Kommunalwahl zum Inhalt hat.“, so Markus Theis abschließend.

Artikel Wetterauer Zeitung vom 10.09.2021

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