Freie Wähler Bad Nauheim setzen auf Freiflächen-Photovoltaikanlagen
Deutlich effizienter und kostengünstiger als Einzeldachanlagen
Die Freien Wähler Bad Nauheim sind der Meinung, dass es sowohl unter den gegebenen Umständen als auch grundsätzlich zur Erfüllung der Klimaziele unabdingbar sei, so schnell wie möglich die erneuerbaren Energien auch tatsächlich zur Anwendung zu bringen. Die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen gerade zur Stromerzeugung müsse so schnell wie möglich verringert werden.
Dabei könnten sogenannte Freiflächen-Photovoltaikanlagen einen wichtigen und schnellen Beitrag leisten. Aus diesem Grund hätten die Freien Wähler zur nächsten Stadtverordnetenversammlung einen Antrag eingebracht, in dem der Magistrat aufgefordert werde, so schnell wie möglich stadteigene Flächen zur Errichtung solcher Anlagen zu identifizieren und dann gemeinsam mit privaten Anbietern und/oder den Stadtwerken die Möglichkeit zur Errichtung der Anlagen zu prüfen.
In Zeiten von stark gestiegenen Energiepreisen und eines zukünftig erhöhten elektrischen Energiebedarfs sei es notwendig, alle Maßnahmen zur CO2 Reduktion bei der Stromerzeugung zu diskutieren. Dabei böten diese großen Freiflächenanlagen durch geringere Einmalkosten, deutlich bessere Ausrichtung nach der Sonne und geringe Aufbaukosten die Ideale Möglichkeit, auch in unmittelbarer Nähe von Wohnbebauung, insbesondere aber auch von Autobahnen oder Bahnstrecken den Strom direkt vor Ort und für den lokalen Verbraucher für Preise von zwischen 7 bis 10 Cent/ KWh anzubieten. Für den Verbraucher kämen noch Steuern, Netzentgelte, etc. dazu, aber im Vergleich zu den derzeit am Markt verlangten Preisen sei dies immer noch deutlich geringer.
Bei diesen Anlagen würden auch keine Flächen versiegelt, im Idealfall handele es sich nämlich um Flächen, die nicht für die Landwirtschaft benötigt, bzw. bereits stillgelegt seien.
Durch den Umstieg auf die reine Elektromobilität würden auch wieder Flächen frei, auf denen zurzeit noch die Beimengen für die Kraftstoffe E5 und E10 erzeugt würden. Insofern werde man mehr Flächen zur Verfügung haben und somit bestehe auch kein Grund zur Sorge bezüglich der Lebensmittelsicherheit.
Die Freiflächen-Photovoltaikanlagen böten auch unter ökologischen Gesichtspunkten einige Vorteile. Die Ansaat von Blühwiesen zum Erhalt der Insektenwelt und die extensive landwirtschaftliche Nutzung seien laut gesicherter Studien problemlos möglich.
Die Anlagen hätten eine Laufzeit, die bei ca. 25 Jahren liege und die genutzten Flächen könnten problemlos in Zukunft wieder einer anderen Nutzung zugeführt werden.
Um die Akzeptanz bei den Bürgerinnen und Bürgern zu erhöhen, sollte ebenfalls daran gedacht werden, diese auch in Form von Anleihen an den Projekten zu beteiligten.
„Wenn wir die Energiewende wirklich voranbringen wollen, dann müssen wir alle Anstrengungen unternehmen und dürfen keinerlei Denkverbote zu diesem Thema mehr akzeptieren.“ so Matthias Lüder-Weckler, Ortsvorsteher von Nieder-Mörlen und stellv. Fraktionsvorsitzender. Neben der Klimakrise hätten uns die letzten Wochen eindringlich vor Augen halten müssen, dass wir so schnell wie möglich die erneuerbaren Energien ausbauen müssten. Insofern sollte Strom für Bad Nauheim auch nach Möglichkeit aus Bad Nauheim kommen. Daran dürften uns auch vermeintlich langwierige Planungs- und Genehmigungsprozesse nicht mehr hindern.